Abschluss von Rāsa

39-40 Eine Vraja-kiśorī legt Kṛṣṇas von Candana gesalbten Arm auf ihre Schulter. Doch als sein göttlicher Duft in ihre Nasenlöcher eindringt, zittert sie, erschrickt und vergießt ekstatische Tränen! So betäubt, erscheint sie wie ein sthira Saudāminī (beständiger Blitz) innerhalb einer nava Jaladhara (neuen Monsunwolke)!

Die Gopīs Tanz-Müdigkeit personifiziert sich wie eine freundliche Sakhī, um ihre Stirn und Wangen mit attraktiven Schweißperlen zu schmücken, dem Zeichen ihres süßen Vilāsa mit Kṛṣṇa.

Ṭīkā: Während die Gopīs weiter tanzen, beglückwünscht die freundliche 'Sakhī der Müdigkeit' sie zu ihrem wunderbaren Vilāsa mit Perlenketten. So steigert der Schweiß der Gopīs ihre Schönheit.

41 Am Ende des Rāsa werden die Haare der Gopīs offen, ihre Kleider lockern sich, die Spitzen ihrer Brüste pulsieren mit ihrem schweren Atem, Schweißperlen kleben an ihrer Stirn und ihren Wangen, und ihre Körper werden vor Erschöpfung schwach. Doch Kṛṣṇa genießt das alles!

Ṭīkā: Rasika Bhaktas mögen grübeln: "Wo ist der Aufenthaltsort von Saundarya (erlesene Schönheit)? Und wer ist eigentlich schön?" Durch Meditation über diese Līlās erwacht der Anubhava. Ujjvala Nīlamaṇi definiert Saundarya als "verfeinerte Schönheit in jeder Situation". Daher sind die Gopīs das ideale Beispiel.

42-49 Als eine nṛtya Ācārya (Tanzlehrerin) Gopa Sundarī Puṇḍaṛkākṣa's (Lotus-Äugige - Kṛṣṇas) Makara-Ohrringe über seine Wangen tanzen sieht, ist sie fasziniert! So legt sie ihre Wange neben die seine und nimmt den Pān an, den Kṛṣṇa mit ihrem Mund kaut!

Als Kṛṣṇa die Berührung eines Ananga Raṅginī (sinnlich und spielerisch) Gopīs spürt, erschrickt er - doch auch sie erschrickt bei seiner Berührung! Dann lehnt sie sich an Kṛṣṇa und legt ihre Arme glückselig auf seine Schultern - sie ruht sich aus.

Ermüdet und angeschlagen von Rāsa-vilāsa, legt eine cāru Ṣila (feinfühlige) Premavatī (liebende junge Frau) Kṛṣṇas Hand auf ihrem Brust, um Śānti zu erlangen! Doch Kṛṣṇas Hand und Gopīs Brüste zittern und schwitzen vor Ekstase! Dennoch besänftigt Kṛṣṇas Berührung sie mehr als Tausende von Monden!

Kṛpā-sindhu Mādhava benutzte seine Lotoshand, um den Schweiß von den Gesichtern der Gopīs zu wischen. Aber aho! Die sāttvika Ekstasen seiner göttlichen Berührung bewirken, dass sich ihre Transpiration verdoppelte.

Mit einer anmutigen Geste benutzt eine freundliche Gopī Kṛṣṇas Chādor, um den Schweiß von ihrem eigenen Gesicht zu wischen! Dann benutzt sie ihre Oranā (Schleier), um Kṛṣṇas Gesicht abzuwischen.

Viele der Rehe-äugigen Gopīs werden allein durch die ekstatischen Wellen von Kṛṣṇas Vilāsa Sindhu-Berührung gesättigt! Daher können sie ihre erschlafften Mālās, Ornamente, Kleider und gelockerten Haare nicht kontrollieren!

So beschließt Kṛṣṇa seine Rāsa-vilāsotsava mit ihren vielen Formen von Tanz, Gesang und Musik. Doch nur die Gopīs können dieses Spiel mit ihm durchführen. Dann, als Gopī-jana-vallabhas Rati-Wunsch erwacht, begleitet Vṛndā Rādhā und Kṛṣṇa entlang des kampferweißen Sandes am Ufer der Yamunā, und nachdem sie sie auf ein Bettgestell gesetzt haben, beginnen sie und die Sakhīs mit verschiedenen Arten von Seva.

Ṭīkā: Im Kṛṣṇa Bhāvanāmṛta fasst Śrīla Viśvanātha Cakravartī den Rāsa mit den Worten zusammen: "Wie war es den alten Weisen möglich, den Rāsa Līlā durch Sprechen zu genießen? Und diejenigen, die das Glück hatten, den Rāsa zu sehen, sind sicherlich nicht in der Lage, ihn zu beschreiben. 

Doch wenn selbst die premika Bhaktas zu sprechen beginnen, stockt ihre Stimme vor Ekstase - sie sind also nicht in der Lage, weiter zu sprechen! Nichtsdestoweniger erleuchtet die mondgleiche Kṛpā-śakti der Rāsa Līlā die Welt durch Śrī Śukadeva Gosvāmīs Rezitation, so daß sogar die Menschen unserer Welt den parama Dhāma der Rāsa-sthalī erlangen können, indem sie ihr folgen."

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